Fleischgenuss am Freitag zählte in den katholischen Regionen Frankens zu den schweren Sünden. Ging jemand am Freitag zum Metzger, um beispielsweise den Braten für den Sonntag zu kaufen, wurde er argwöhnisch betrachtet: Er könnte ja zu Hause heimlich Wurst essen. Selbstverständlich gab es auch bei uns freitags kein Fleisch.
Zu den bei uns beliebten Freitagsspeisen zählten die Pfannkuchen. Unsere Mutter hatte zwei große Pfannen auf dem Herd, in denen sie einen Pfannkuchen nach dem anderen buk.
Da meine Mutter Samstags mit Hausputz und Wäschewaschen beschäftigt war, kümmerte sie sich Freitags schon um das Essen. Auch dafür eigneten sich die Pfannkuchen wunderbar: Aufgerollt, in schmale Streifen geschnitten und mit heißer Brühe übergossen, bildeten die Pfannkuchen dann die Basis für die Pfannkuchensuppe.
Pfannkuchensuppe
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Zutaten Teig:
250 Gramm Mehl
250 ml Milch
2 Eier
Zucker
1 EL Olivenöl
Salz
Zutaten Brühe:
1,5 l Gemüse- oder Fleischbrühe
Frische Petersilie
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Milch wird in eine Schüssel gegeben und in dieser das Mehl nach und nach eingerührt. Ein Schneebesen leistet hierbei hilfreiche Dienste. Eier, Salz, Zucker und Öl ebenfalls hinzufügen und wieder gut verrühren. Der Teig darf ein paar Minuten ruhen.
Fett in einer Pfanne heiß werden lassen und Teig in die Mitte gießen.
Jetzt die Pfanne schwenken, damit sich der Teig dünn auf die gesamte Fläche verteilt. Sobald der Teig oben fest wird, kann er gewendet werden.
Falls eine Meute hungriger Mäuler rund um den Tisch wartet, hilft es, wenn mit zwei Pfannen gleichzeitig auf dem Herd hantiert wird.
Die Pfannkuchen am nächsten Tag aufrollen und in dünne Spiralen schneiden. Gemüsebrühe oder Fleischbrühe erwärmen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Pfannkuchenspiralen in einen Teller geben, mit heißer Brühe übergießen und mit frischer Petersilie würzen.
Rezeptanleitung. Zum Herunterladen bitte anklicken.
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