Was machst du eigentlich den ganzen Tag?, will Frau Brüllen in jedem Monat am 5. wissen.
Heute ist Samstag. Und damit genügend Zeit fürs:
– saubermachen
– querlesen
– gemütlich machen
– einkaufen
– kochen
– fotografieren
– auf den Besuch freuen und
– Besuch bekommen.

Wir wünschen unseren Lesern ein gesegnetes Neues Jahr.

Zum Essen habe ich heute Gänseschmalz selbst gemacht.

Endlich sind die Feiertage vorbei, in denen (fast) nur gegessen, genascht, herumgesessen und die Geschenke verteilt wurden. Tja. Das alles hat seinen Preis: Die Festtagsbraten haben sich als mollige Speckringe um den Bauch geringelt und wollen einfach nicht wieder weichen. Wenn ich das Fett wieder wegkriegen will, muss ich mich wohl etwas mehr bewegen.
Anders beim Gänsebraten: Da ist es recht einfach, das Fett zu entfernen. Es schwimmt oben auf der Soße und lässt sich recht einfach abschöpfen. Heutzutage wird das Fett anschließend einfach via Hausmüll entsorgt. Früher jedoch, da wurde nichts weggeworfen, was sich noch essen ließ – und aus dem Fett ein leckerer Brotaufstrich gebastelt.

Zählte Gänseschmalz früher zu den Armeleuteessen, gehört es mittlerweile zu den Delikatessen.
Die Zubereitung ist denkbar einfach.

Gänseschmalz

Gänseschmalz als Brotaufstrich

Wird die Bratensoße kalt, setzt sich das Fett oben ab und wird fest.

Bratensoße abkühlen lassen

Dann kann es mühelos entfernt werden. Anschließend steckt man das Fett in einen Topf und erhitzt es auf mittlere Temperatur, würzt es mit Salz, Pfeffer und frischem Beifuß.

Zwiebelringe und Beifuß im Gänseschmalz braten

Da der Beifuß nach dem Kochen entfernt wird, bleiben auch keine Stängel im Fett zurück. Ist das Fett flüssig, kommen noch Zwiebelringe dazu. Diese dürfen so lange im Fett kochen, bis sie schön braun geworden sind.
Wer mag, kann noch einen fein geschnittenen Apfel hinzugeben, dann muss das Schmalz aber schnell verzehrt werden. Ansonsten hält es mehrere Wochen im Kühlschrank.
Wer dagegen lieber Schweineschmalz, sogenanntes Griebenfett, haben möchte, nimmt einfach einen grünen Speck, schneidet ihn in feine Würfel und erhitzt alles so lange in der Pfanne aus, bis die Grieben goldbraun sind. Auch hier passen Salz, Pfeffer, Zwiebelringe und Beifuß hervorragend.
Ist alles fertig, wird das flüssige Fett in ein verschließbares Gefäß gefüllt und kühl gestellt.
Wird das Fett langsam fester, sollte alles immer mal gerührt werden. Dann setzen sich Grieben und Zwiebelringe nicht einfach am Boden ab, sondern verteilen sich gleichmäßiger. Das Schmalz lässt sich über mehrere Wochen hinweg aufheben und schmeckt auf frischem Brot einfach wunderbar.

Rezeptanleitung. Zum Herunterladen bitte anklicken.
Gänseschmalz pdf Rezeptanleitung

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