„Wöllder bei derra Hiddz, nedd aweng an Solod?“, diese Frage bekamen wir im Sommer öfter gestellt. Die Patentante unserer Mutter, die wir kurz „Bola“, also Patin nannten, ruhte sich gerne bei uns aus, wenn sie auf dem Acker hinter unserem Haus arbeitete. Dann trank sie ihren Kaffee mit uns und erzählte uns viele Geschichten von früher.
Auf die Frage nach dem Salat schauten wir Brüder uns nur kurz an und nickten einvernehmlich.
„Obber dess dauerd fei aweng, wall i die Beede erschdermol waach kochen muss und ohschließnd muss die Wor anu im Kühlschronk obbkühln“, warnte uns Bola.
„Die Zeit haben wir“, versicherten wir und waren froh, dass wir überhaupt etwas zu Essen bekamen.
Wenn Bola ihren Kaffee bei uns auf der Terrasse trank und dabei Zeit hatte, erzählte sie oft Geschichten von dem, was früher bei uns im Dorf so alles passiert war. Eines Tages redeten wir über die Erscheinungen der Muttergottes: Von 1949 bis 1951 behaupteten vier Mädchen aus Heroldsbach, dass ihnen Maria, die Mutter Gottes, erschienen sei. Wir unterhielten uns darüber und erzählten dabei der Patentante, dass wir eher skeptisch waren, was die Erscheinungen anging.
Die Patentante nahm die Kaffeetasse, trank einen Schluck, stellte die Tasse wieder ab und wischte sich mit ihrem Taschentuch über das Gesicht. Dann fing sie an zu erzählen:
„Das, was ich euch jetzt sage, habe ich noch nie einen Menschen erzählt. Ich trage es bereits seit mehr als 40 Jahren in meinem Herzen – und habe davon noch nicht einmal der Großmamma erzählt.“
Wir waren mucksmäuschenstill, weil wir spürten, dass sie uns etwas Wichtiges sagen wollte.
Sie holte noch einmal tief Luft und redete weiter:
„Ich habe auch einmal eine Erscheinung gesehen. Als ich vor vielen Jahren gerade die Kartoffeln gehackt habe, tat mir dabei irgendwann der Rücken weh. Da habe ich mich aufgerichtet, um das Kreuz ein bisschen zu entlasten. Als ich nach oben zum Himmel geguckt habe, sah ich dort ein Kreuz. Ein Kreuz mit unserem Heiland dran. Das ist keine Einbildung, das habe ich wirklich gesehen! Das könnt ihr mir glauben. Ihr seid übrigens die ersten, denen ich das erzähle. So sehr vertraue ich euch.“
Bola redete noch eine Weile weiter, erzählte davon, dass diese Erscheinung nicht so wichtig für ihren Glauben war: „Ich glaube auch so an Gott – und habe das deswegen noch niemandem erzählt. Bis heute.“
Wir schwiegen immer noch. Und wir waren tief beeindruckt von dem, was uns das Bola da erzählt hatte. Sie war eine ganz einfache und bescheidene Frau. Deswegen glaubte ich ihr alles, was sie uns an diesem Tag erzählt hat.
An diesem Tag haben wir nicht weiter darüber gesprochen. Wir spürten, dass es nicht notwendig ist und auch, dass Bola das nicht wollte.
Es war ihr Geheimnis. Sie hatte es vierzig Jahre lang in ihrem Herzen bewahrt und uns an einem ganz gewöhnlichen Tag einfach davon erzählt.
Inzwischen liegt sie schon seit fast dreißig Jahren auf dem Friedhof begraben. Wir Brüder erinnern uns immer noch gerne an sie – und sprechen gelegentlich über die Erlebnisse, die wir mit unserer Bola hatten.
Du warst ein guter Mensch. Danke für alles, Bola!
Fränkischer Rote Bete-Salat
Zutaten:
4 rote Bete
60 ml Rotweinessig
125 ml Wasser
1 kleine Zwiebel
1 Lobeerblatt
1 Nelke
1/2 Teelöffel Zucker
Kümmel, Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die rote Bete in leicht gesalzenen Wasser gar kochen. Anschließend die Rote Bete aus dem Wasser nehmen und etwas abkühlen lassen. Die Haut lässt sich einfach mit den Fingern abreiben. Ich verwende dazu Einweghandschuhe, um die hartnäckige Farbe von den Händen fernzuhalten.
Die Rote Bete nun in dünne Scheiben schneiden und abkühlen lassen.
Die Zwiebel in sehr kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne gut anbraten. Die restlichen Zutaten mit den Zwiebeln in einen Topf geben und 10 Minuten kochen lassen.
Die Marinade noch heiß über die rote Beete gießen und wenn möglich einen Tag ziehen lassen.
Rezeptanleitung. Zum Herunterladen bitte anklicken.
Rote Bete-Salat pdf Rezeptanleitung
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