Die freundliche Frau mit dem Kännchen ruft am 12. eines Monats Blogger/innen auf, 12 Bilder vom Tag zu posten.
Die Zwetschgen sind in diesem Jahr schon sehr früh reif. Deshalb sind meine Mitbewohnerin und ich in die Fränkische gefahren und haben fränkische Hauszwetschgen gerissen, wie man hier in Franken das Pflücken nennt.
Fünf dick mit Pflaumen gefüllte Eimer haben wir schließlich mit nach Hause genommen. Aus diesem Grund stand der heutige Tag ganz im Zeichen der Zwetschge.
Die Bäume standen am Rand einer winzig schmalen Straße. Ich hätte ihn höchstens als Feldweg bezeichnet, doch es stand wirklich ein Ortsausgangsschild dort. Fuhr ein Auto vorbei, staubte es gewaltig. Daher kippten wir die Pflaumen aus dem Eimer in die Spüle und wuschen sie gründlich ab.
Anschließend ließen wir die reifen Früchte auf einem Geschirrtuch ein wenig trocknen. Ich habe dann die Zwetschgen entkernt, eine nach der anderen. Auch wenn die Mitbewohnerin meine langweilige Arbeit als meditativ bezeichnete, konnte sie mich damit nicht aufmuntern.
Die fertig entkernten Früchte schichtete sie schließlich in die Einweckgläser, gab die Gewürze und den Zucker dazu.
Sie goss alles mit Wasser auf, legte den Gummiring auf den Rand und verschloss das Glas mit dem Glasdeckel. Die Spannzangen krallten sich fest: Diese sorgen dafür, dass zwar die heiße Luft beim Einkochen aus den Weckgläsern entweichen kann, aber keine kalte Luft von außen hineinkommt.
Wir kochen alle Gläser nacheinander im alten Einwecktopf, den schon meine Mutter ausgiebig genutzt hat. Irgendwann sind sämtliche Pflaumen verarbeitet. Jetzt ist wieder genügend Vorrat im Keller und der nächste Winter kann kommen.
Schon als Kinder mussten wir unserer Mutter helfen, wenn sie die Zwetschgen in den Gläsern eingekocht hat. Gab es freitags Pfannkuchen, wurde ein Glas Zwetschgen geöffnet. Wer nicht schnell genug am Tisch saß, bekam kein Kompott ab, sondern nur noch Zucker und Zimt auf den Pfannkuchen. Doch manchmal ließ sich die Mutter erweichen und wir durften ein zweites Glas aus dem Keller holen.
Wir nutzen übrigens immer noch die alten Einweckgläser, immerhin stehen im Keller gut 200 Stück von ihnen herum. Doch nicht alle wurden und werden für Zwetschgen gebraucht, in ihnen lassen sich genauso gut Kirschen, Birnen oder Gurken einwecken.
Zwetschgenkompott
Zutaten:
Zwetschgen
Zucker oder Kandiszucker
Zimtstangen
Nelken
Zubereitung:
Die Zwetschgen waschen und entkernen. Anschließend in die Einweckgläser schichten, dabei leicht andrücken und drei Zentimeter Abstand zum Glasrand einhalten. Jetzt einen Eßlöffel Zucker hinzugeben, man kann ihn auch weglassen oder wenn man es süßer haben will, noch mehr hinzugeben. Je zwei Nelken und ein Stück Zimtstange hinzugeben und mit Wasser aufgießen, bis die Zwetschgen leicht bedeckt sind. Das Glas mit einem Einmachgummi und mit einer Spannzange verschließen.
Wir kochen die Zwetschgen bei 80 bis 90° C ca. 25 Minuten ein.
Anschließend stellen wir die Gläser beim Abkühlen auf dem Kopf, damit nicht unbemerkt Luft in die Gläser kommen kann.
Wegen des Deckelspanners benötigen wir dafür zwei Holzleiten.
Rezeptanleitung. Zum Herunterladen bitte anklicken.
Kompott aus fränkischen Hauszwetschgen pdf Rezeptanleitung
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